Ereignisgetriebene IT-Architektur


Eine ereignisgetriebene IT-Architektur (EDA) ermöglicht, dass verschiedene Systeme über Ereignisse (z. B. Fertigungsauftrag erstellt) miteinander kommunizieren. In solchen Architekturen erzeugen sogenannte Ereignisquellen (Producer) Ereignisse und senden diese über einen Vermittler, in der Regel einen sogenannten Message-Broker, an interessierte Ereignissenken (Consumer). In Bezug auf Ihre IT-Landschaft liegt der Vorteil dieses Ansatzes in der losen Kopplung der Systeme. Diese bleiben dadurch unabhängig voneinander, Daten sind zentral über den Broker zugänglich und zusätzlich wird die Architektur skalierbar sowie wartungsfreundlich.

Lose Kopplung – REST vs. Broker

Bei klassischen REST-Schnittstellen kommunizieren Systeme direkt miteinander. Ein System vom Typ A muss dabei genau wissen, wie B, C oder D „sprechen“. Das führt zu enger Kopplung – und obwohl formal verteilt, entsteht oft ein faktischer Monolith: Jede Änderung zieht Anpassungen an mehreren Stellen nach sich. Ein Broker entkoppelt diese Beziehungen. Alle Systeme sprechen nur noch mit dem Broker – in einer gemeinsamen Sprache, die unternehmensweit gilt. Neue Systeme müssen nicht mehr die individuellen Schnittstellen anderer kennen, sondern nur die Sprache des Brokers verstehen.

Animierte Boxen, Linien & Bälle

Grundprinzipien der EDA

Ereignisorientierung

Für das Unternehmen relevante Ereignisse werden von einer Quelle erzeugt und über einen Event-Broker an eine oder mehrere Senken übermittelt

Asynchrone Kommunikation

Nachrichten werden ohne Wartezeit auf eine direkt Antwort versendet. Das macht die Kommunikationspartner unabhängiger voneinander und somit robuster

Publish-Subscribe-Modell

Quellen veröffentlichen Ereignisse (Publish), und Senken abonnieren (Subscribe) relevante Ereignisse, auf die sie in Echtzeit reagieren

Der Broker als Kernkomponente

Monolithische Architekturen mit klassischen REST-Schnittstellen stoßen in modernen IT-Landschaften zunehmend an ihre Grenzen. Durch wachsende Systemkomplexität, höhere Anforderungen an Skalierbarkeit und die steigende Anzahl verteilter Objekte und Systeme wird eine flexible, entkoppelte Kommunikation immer wichtiger – auch aus strategischer Sicht, um Abhängigkeiten (Lock-ins) zu bestimmten IT-Zulieferern zu vermeiden und technologische Entscheidungen langfristig offen und unabhängig gestalten zu können. Statt REST setzen moderne Architekturen daher zunehmend auf eventgetriebene Systeme mit Message-Brokern, die eine asynchrone, skalierbare und lose gekoppelte Kommunikation ermöglichen.

Monolith

  • Geschlossene IT-Systemlandschaft
  • Hohe IT-Wechselkosten
  • Geringe Flexibilität
  • Datensilos (oft verteilt, kaum zugänglich durch felhende Schnittstellen)
  • Wenig Innovation in der IT möglich
  • Schlechtes Business-IT-Alignment

EDA

  • Offene IT-Systemlandschaft
  • Skalierbare Integration neuer IT-Systeme
  • Hohe Flexibilität, einfacher Austausch von Systemen
  • Daten zentral zugänglich (nicht unbedingt zentral gespeichert)
  • Innovationsoffen
  • Gutes Business-IT-Alignment

Der Kern ist Open-Source

Der Event-Broker als Kern Ihrer Kommunikation sollte Open-Source sein. So bleibt die Kontrolle über die geschäftskritische Kommunikation Ihres Unternehmens gewährleistet und kann flexibel und unabhängig betrieben werden – souverän digital.

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